Karl Marx

Resultate des unmittelbaren Produktionsprozesses

 

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...||24| [eine temporäre Verfügung über][1] sein Arbeitsvermögen. Sobald seine Arbeit wirklich beginnt, hat sie bereits aufgehört ihm zu gehören, kann also nicht mehr von ihm verkauft werden.

Die eigentümliche Natur dieser spezifischen Ware, des Arbeitsvermögens, bringt es mit sich, dass mit der Abschließung des Kontrakts zwischen Käufer und Verkäufer die verkaufte Ware erst wirklich als Gebrauchswert in die Hände des Käufers übergegangen ist. Der Tauschwert dieser Ware, gleich dem jeder andren Ware, ist bestimmt, bevor sie in Zirkulation tritt, weil sie als Vermögen, als Kraft verkauft wird und eine bestimmte Arbeitszeit erheischt war, um dieses Vermögen, diese Kraft zu produzieren. Der Tauschwert dieser Ware existiert daher vor ihrem Verkauf, aber ihr Gebrauchswert besteht erst in der nachträglichen Kraftäußerung. Die Veräußerung der Kraft und ihre wirkliche Äußerung, d.h. ihr Dasein als Gebrauchswert fallen daher der Zeit nach aus einander. Es verhält sich wie mit einem Hause, dessen Gebrauch mir für einen Monat verkauft ist. Der Gebrauchswert ist mir hier erst geliefert, nachdem ich das Haus einen Monat bewohnt habe. So ist mir der Gebrauchswert des Arbeitsvermögens erst geliefert, nachdem ich es verbraucht habe, in der Tat für mich habe arbeiten lassen. Bei solchen Gebrauchswerten aber, wo die formelle Entäußerung der Ware durch den Verkauf und das wirkliche Überlassen ihres Gebrauchswerts an den Käufer der Zeit nach aus einander fallen, wirkt, wie wir früher gesehn, das Geld des Käufers erst als Zahlungsmittel. Das Arbeitsvermögen wird für den Tag, die Woche usw. verkauft, aber es wird erst bezahlt, nachdem es während eines Tags, einer Woche usw. konsumiert worden ist. In allen Ländern von entwickeltem Kapitalverhältnis wird das Arbeitsvermögen erst bezahlt, nachdem es funktioniert hat. Überall schießt daher der Arbeiter dem Kapitalisten den Gebrauch seiner Ware vor, lässt sie vom Käufer konsumieren, kreditiert sie, bevor er ihren Tauschwert bezahlt erhält. In Zeiten von Krisen und selbst bei einzelnen Bankrotten zeigt sich, dass dies beständige Kreditieren der Arbeiter an die Kapitalisten, das aus der besondren Natur des verkauften Gebrauchswerts entspringt, kein leerer Wahn ist.(1)

<117> Indes ändert es an der Natur des Warenaustausches selbst nichts, ob Geld als Kaufmittel oder als Zahlungsmittel funktioniert. Der Preis des Arbeitsvermögens wird im Kauf kontraktlich festgesetzt, obgleich er erst später realisiert wird. Diese Form der Zahlung ändert ebenso wenig daran, dass diese Preisbestimmung sich auf den Wert des Arbeitsvermögens bezieht und weder auf den Wert des Produkts, noch auf den Wert der Arbeit, die als solche überhaupt nicht Ware ist.

Der Tauschwert des Arbeitsvermögens, wie sich gezeigt, wird gezahlt, wenn der Preis der Lebensmittel gezahlt wird, die in einem gegebenen Gesellschaftszustand gewohnheitsmäßig notwendig sind, damit der Arbeiter sein Arbeitsvermögen mit dem notwendigen Grad von Kraft, Gesundheit, Lebensfähigkeit überhaupt ausübe und sich durch Ersatzmänner verewige(2).

<118> Wenn der Mensch sich vor allen andren Tieren durch Schrankenlosigkeit und Dehnbarkeit seiner Bedürfnisse auszeichnet, gibt es andrerseits kein Tier, das seine Bedürfnisse in demselben unglaublichen Grad kontrahieren und sich auf dasselbe Minimum seiner Lebensbedingungen beschränken kann, mit einem Wort, kein Tier, welches dasselbe Talent zum Verirländern besitzt. Von einem solchen physischen Minimum der Existenz ist nicht ||25| die Rede, wenn es sich vom Wert des Arbeitsvermögens handelt. Wie bei jeder Ware kann beim Arbeitsvermögen sein Preis über seinen Wert steigen oder unter ihn fallen, also nach einer oder der andren Richtung von dem Preise abweichen, der nur der Geldausdruck des Wertes selbst ist. Das Niveau der Lebensbedürfnisse selbst, deren Gesamtwert den Wert des Arbeitsvermögens bildet, kann steigen oder sinken. Die Analyse dieser Schwankungen gehört jedoch nicht hierher, sondern in die Lehre vom Arbeitslohn. Es wird sich im Fortgang dieser Untersuchung zeigen, <119> dass es für die Analyse des Kapitals ganz gleichgültig ist, ob man das Niveau der Arbeiterbedürfnisse hoch oder niedrig voraussetzt. Wie in der Theorie, wird übrigens auch in der Praxis vom Wert des Arbeitsvermögens als einer gegebnen Größe ausgegangen. Ein Geldbesitzer z.B., der sein Geld in Kapital, z.B. in das Betriebskapital einer Baumwollfabrik, verwandeln will, erkundigt sich vor allem nach der durchschnittlichen Höhe des Arbeitslohns an dem Ort, wo er die Fabrik zu errichten beabsichtigt. Er weiß, dass wie die Baumwollpreise, so der Arbeitslohn beständig von dem Durchschnitt abweicht, aber er weiß zugleich, dass diese Schwankungen sich ausgleichen. In seinen Rechnungsanschlag geht der Arbeitslohn daher als eine gegebne Wertgröße ein. Andrerseits bildet der Wert des Arbeitsvermögens die bewusste und ausgesprochene Grundlage der Trades' Unions, deren Wichtigkeit für die englische Arbeiterklasse kaum überschätzt werden kann. Die Trades' Unions bezwecken nichts andres als das Sinken des Niveaus des Arbeitslohns unter seine traditionell in verschiedenen Geschäftszweigen gegebene Höhe zu verhindern, das Herunterdrücken des Preises des Arbeitsvermögens unter seinen Wert. Sie wissen natürlich, dass ein Wechsel im Verhältnis der Nachfrage und Zufuhr* einen Wechsel im Marktpreis hervorbringt. Einerseits aber ist das Eintreten eines solchen Wechsels sehr verschieden von der einseitigen Behauptung des Käufers, in diesem Falle des Kapitalisten, dass solcher Wechsel eingetreten ist. Andrerseits existiert „ein großer Unterschied zwischen der durch Nachfrage und Zufuhr bestimmten Höhe des Arbeitslohns, d.h. der Höhe, welche die ehrliche (fair) Operation des Warenaustauschs ergibt, wenn Käufer und Verkäufer auf gleichem Fuße verhandeln, und der Höhe des Arbeitslohns, die der Verkäufer, der Arbeiter, sich gefallen lassen muss, wenn der Kapitalist mit jedem Mann einzeln verhandelt und eine Herabdrückung durch Exploitation der zufälligen Not Einzelner Arbeiter (die unabhängig von dem allgemeinen Verhältnis von Nachfrage und Zufuhr) diktiert. Die Arbeiter kombinieren, um sich in dem Kontrakt über den Verkauf ihrer Arbeit einigermaßen auf den Fuß der Gleichheit mit dem Kapitalisten zu setzen. Dies ist das Rationale (der logische Grund) der Trades' Unions“(3). Was sie bezwecken ist, „dass die zufällige unmittelbare Bedürftigkeit eines Arbeiters ihn nicht zwinge, sich mit geringerem Arbeitslohn zu begnügen, als Nachfrage und Zufuhr vorher, in dem bestimmten Arbeitszweig festgesetzt hat“(4) <120> und so den Wert des Arbeitsvermögens in einer bestimmten Sphäre überhaupt unter sein gewohnheitsmäßiges Niveau herabzudrücken. Dieser Wert des Arbeitsvermögens wird „von den Arbeitern selbst als das Minimum des Lohns, von dem Kapitalisten als uniformer, gleichmäßiger Arbeitslohn für alle Arbeiter in einem Geschäft betrachtet“(5). Die Unions erlauben daher ihren Mitgliedern nie unter diesem Minimum des Lohns zu arbeiten(6). Sie sind von den Arbeitern selbst gestiftete Assekuranzgesellschaften hierzu. Ein Beispiel mag den Zweck dieser zur Protektion des Werts des Arbeitsvermögens gebildeten Kombinationen unter den Arbeitern erklären. in allen Geschäften in London gibt es sogenannte „Sweaters“ (Ausschweißer). „Ein Sweater ist jemand, der es übernimmt, eine gewisse Quantität Werk zum gewohnheitsmäßigen Arbeitslohn einem ersten Unternehmer zu liefern, es jedoch durch andre zu einem niedrigeren Preise verrichten lässt; diese Differenz, die seinen Profit bildet, ist aus den Arbeitern, die wirklich das Werk verrichten, ausgeschweisst(7) und stellt nichts vor als den Unterschied zwischen dem Wert des Arbeitsvermögens, der vom ersten Unternehmer gezahlt wird und dem unter <121> dem Wert des Arbeitsvermögens stehenden Preis, den der Ausschweißer den wirklichen Arbeitern zahlt(8). Es ist nun, nebenbei bemerkt, eine höchst charakteristische ...[2]

 

||259| Die Form des Stücklohns wird z.B. in den englischen Potteries benutzt, um junge apprentices (mit dem 13. Jahr) bei schwachem Stücklohn zu engagieren, so dass sie sich „zum großen Nutzen ihrer Meister“ grade in ihrer Entwicklungsperiode überarbeiten. Es wird dies offiziell als einer der Gründe der Degeneration der Bevölkerung in den Töpfereifabriken angegeben(9).

Die Steigerung des Gesamtarbeitslohns (z.B. des wöchentlichen) in den Arbeitszweigen, worin task work frisch eingeführt wird - Steigerung sage infolge der erhöhten Intensivität der Arbeit, sobald sie eine gewisse Höhe erreicht hat, wird für die masters selbst ein Grund zur Verkürzung des Arbeitslohns, weil sie ihn für höher halten als <122> dem Arbeiter gut ist. Task-work als ein Mittel zur Erniedrigung des Arbeitslohns so direkt denunziert(10).

Es muss an und für sich klar sein, dass die Art wie der Arbeitslohn ausgezahlt wird, an und für sich nichts an seiner Natur verändert, obgleich die Art der Zahlung - die übrigens der manchmal technischen Natur der Arbeit nach nur eine oder die andre Weise zulässt - mehr als die andre die Entwicklung des kapitalistischen Produktionsprozesses begünstigen mag.

Es ist klar, dass die individuellen Verschiedenheiten des Arbeitslohns, die mit dem Stücklohn freieres Spiel haben als mit dem Zeitlohn, nur Abweichungen von dem Niveau des Arbeitslohns sind. Aber der Stücklohn, wenn nicht durch andre Umstände paralysiert, hat eine Tendenz, dies Niveau selbst herabzudrücken[3].

Arbeitslohn als der Gesamtpreis der täglichen Durchschnittsarbeit, widerspricht dem Begriff des Werts. Jeder Preis muss reduzierbar sein auf einen Wert, da der Preis an und für sich nur der Geldausdruck des Werts ist und der Umstand, dass aktuelle Preise über oder unter dem ihrem Wert entsprechenden Preis stehn, ändert nichts daran, dass sie ein, wenn im vorausgesetzten Fall auch quantitativ zu großer oder zu kleiner - quantitativ inkongruenter Ausdruck des Werts der Ware sind. Aber hier beim Preis der Arbeit wäre qualitative Inkongruenz.

Note 16. Zu p. 244. „When corn forms a part of the subsistence of the labourer, an increase in its natural price, necessarily occasions an increase in the natural price of labour; or, in other words, when it requires a greater quantity of labour to procure subsistence, a greater quantity of labour, or of its produce, must remain with the labourer, as his wages. But, as a greater quantity of his labour, or (what is the same thing) of the produce of his labour, becomes necessary to the subsistence of the labouring manufacturer, and is consumed by him while at work, a smaller quantity of the productions of labour will remain with the employer“. (235, 236. R. Torrens: An Essay on the External Corn Trade. 1815).

||260| Da der Wert einer Ware = der in ihr enthaltenen notwendigen Arbeit, so wäre der Wert eines Arbeitstages - der sonst unter <123> den adäquaten Produktionsbedingungen verrichtet wird und mit dem durchschnittlichen, gewöhnlichen gesellschaftlichen Mass von Intensivität und Geschick - gleich dem in ihm enthaltenen Tag Arbeit, was Unsinn ist und gar keine Bestimmung abgibt. Der Wert der Arbeit - d.h. der Preis der Arbeit (qualitativ) von seinem Geldausdruck entblößt - ist also ein irrationeller Ausdruck und in der Tat bloß eine verwandelte und verkehrte Form für den Wert des Arbeitsvermögens. (Preis, der nicht auf Wert reduzierbar ist, sei es unmittelbar oder durch eine Reihe Mittelglieder, drückt irgend einen bloß zufälligen Austausch von irgend etwas gegen Geld aus. Und so können Dinge, die der Natur der Sache nach keine Waren sind und daher in diesem Sinn extra commercium hominum, durch ihren Austausch gegen Geld in Waren verwandelt werden. Daher der Zusammenhang zwischen Venalität und Korruption und Geldverhältnis. Da das Geld die verwandelte Gestalt der Ware ist, sieht man ihm nicht an, wo es herkommt, was in ihm verwandelt ist, Gewissen, Jungfernschaft oder Erdäpfel).

Aber ganz ebenso irrationell wie der Zeitlohn als unmittelbarste Form des Arbeitslohns, ist der Stücklohn, wenn er unmittelbar als Ausdruck eines Wertverhältnisses dienen soll. Es ist z.B. in einem Stück Ware (abgesehn von dem in ihr enthaltenen konstanten Kapital) eine Arbeitsstunde vergegenständlicht = 6 d. sage. Der Arbeiter erhält 3 d., oder der Wert dieses Stücks mit Bezug auf den Arbeiter ist nicht durch den in ihm enthaltenen Wert, als gemessen durch die Arbeitszeit, bestimmt. In der Tat drückt dieser Stücklohn daher unmittelbar kein Wertverhältnis aus. Es handelt sich nicht darum, den Wert des Stücks durch die in ihm enthaltene Arbeitszeit zu messen, sondern umgekehrt, die notwendige Arbeitszeit, die der Arbeiter verrichtet hat, durch das Stück zu messen. Der Lohn, den er erhält, ist demnach Zeitlohn, indem das Stück nur den Beruf hat, die Zeit zu messen, für die er den Lohn erhält, und als Garantie zu dienen, dass er nur notwendige Arbeitszeit angewandt, also mit der gehörigen Intensivität gearbeitet hat, außerdem seine Arbeit (als Gebrauchswert) die gehörige Qualität besessen. Der Stücklohn ist also nichts als eine bestimmte Form des Zeitlohns, der seinerseits nur die verwandelte Form für den Wert des Arbeitsvermögens, respektive der diesem Wert quantitativ entsprechenden oder von ihm abweichenden Preise des Arbeitsvermögens. Wenn der Stücklohn die Tendenz hat, großen Spielraum für die Individualität des Arbeiters zu <124> lassen, also den Lohn einzelner Arbeiter über das allgemeine Niveau mehr oder minder zu erheben, treibt er ebenso sehr dazu, den Lohn andrer Arbeiter unter das Niveau zu senken und dies Niveau selbst durch die aufgestachelte und aufs äußerste gespannte Konkurrenz der Arbeiter, zu fällen.

Insofern die Intensivität der Arbeit - bei sonst gleichen Umständen - gemessen wird durch die Masse Produkt, die der Arbeiter in einer bestimmten Zeit liefert, muss man, wenn man die Zeitlöhne (z.B. den Lohn des Arbeitstags von gegebener Länge) in verschiedenen Ländern vergleicht, zugleich vergleichen, wie sich diese Löhne verhalten, wenn als Stücklohn ausgedrückt. Man erhält erst dadurch das wahre Verhältnis zwischen notwendiger und Mehrarbeit, oder zwischen Arbeitslohn und Mehrwert. Es wird sich dann oft finden, dass obgleich der scheinbare Zeitlohn höher in reichen Ländern der Stücklohn höher in armen Ländern ist, der Arbeiter hier also in der Tat einen größern Teil des Arbeitstags zur Reproduktion seines Salairs erheischt als dort, also die Rate des Mehrwerts hier kleiner ist als dort und der verhältnismäßige Arbeitslohn daher größer. In der Tat also der reale Preis der Arbeit hier höher ist als dort. Verschiedene Nationen betrachtet, macht außer der Dauer und der vom einzelnen Arbeiter unabhängigen Produktivität die Intensivität ebenso großen Unterschied, wie die Dauer des Arbeitstags. Der intensivere Nationale Arbeitstag gilt = dem weniger intensiven + x. Nimmt man den Arbeitstag der Gold und Silber produzierenden Länder als das Maß des internationalen Arbeitstags an, so wird sich der intensivere englische Arbeitstag von 12 Stunden z.B. in mehr Gold ausdrücken als der weniger intensive spanische; d.h. er wird höher im Verhältnis zu dem mittleren im Geld und Silber realisierten Arbeitstag stehn. Ein höherer nationaler Arbeitslohn, den gesamten Tag von einer gegebenen Länge betrachtet, höher nicht nur dem Gebrauchswert, sondern dem Tauschwert nach und daher auch im Geldausdruck (gegebenen Wert von Geld und Silber vorausgesetzt, muss höhrer Geldausdruck immer mehr Wert und niedrigrer immer minder Wert ausdrücken; die Geldlöhne der Arbeiter bei verschiedenen Nationen gleichzeitig betrachtet, ist der Wert von Gold und Silber stets als gegeben vorausgesetzt, da selbst ein Wechsel in diesem Wert für die verschiedenen Nationen gleichzeitig, also soweit ihr <125> wechselseitiges Verhältnis angeht, kein Wechsel vorhanden ist), unterstellt also in der Tat keinen höhern Preis der Arbeit, als Preis für bestimmtes Arbeitsquantum. Bei längerer Arbeitsdauer, wie, was international dasselbe, bei größerer Intensivität der Arbeit, kann der Arbeitslohn in dem einen Land höher sein als in dem andern, aber erstens dennoch einen kleinem Teil des Gesamttags ausmachen, also relativ kleiner sein und zweitens selbst einen geringeren Preis der Arbeit darstellen. Z.B. erhält der Arbeiter täglich 3 sh. für 12 Stunden, so ist das weniger als wenn sein Taglohn 2 1/2 sh. für 11 Stunden beträgt. Denn die eine Stunde Mehrarbeit schließt eine viel größere Abnutzung, also raschere Reproduktion des Arbeitsvermögens ein. Noch größer wäre der Unterschied, wenn die 2 1/2 sh. für 10, und die 3 für[4] ...

 

||379| „Although skill and mechanical science may do much, the preponderance of the vital element is essential in the extension of manufactures. The system of morcellement, in preventing a rapid development of the population, has thus tended indirectly to retard the extension of manufactures. It has also bad that effect in a direct manner. It has retained a large population attached to and occupied upon the soil. The cultivation of the soil is their primary occupation - that which is followed with pride and contentment - their employment in spinning, weaving, and the like is but a subsidiary one necessary for their support. Their savings are hoarded for the purpose of increasing their inheritance and they are not prone to wander from home in search of fresh occupation er new habits. (Also grade hier, wo saving = hoarding relatively to a high degree still exists, and is able to exist under the given circumstances, is the formation of capital, relatively speaking, and the development of capitalistic production, prevented, in comparison to England, by the very same economical conditions that are favourable to the hoarding etc.). The position of a proprietor, the possession of a house, of a plot of ground, is the chief object also of the factory operative, and of almost every poor man who has not already a property; in fact, all look to the land ... From <126> this description of the character and occupatiens of a very numerous class of the French people, it will be readily inferred that, unlike that of England, the manufacturing industry of France is represented by small establishments, (zeigt sich hier wie nötig die Expropriation von Grund und Boden nötig für die Entwicklung der großen Industrie) some moved by steam and water, many dependent for their moving power upen animal labour and many factories still entirely employing manual labour only. The characteristic of French industry is well describered by Baron C. Dupin, as consequent upon the system of the tenure of land. He says: „As France is the country of divided properties, that ei small holdings, so it is the country of the division of industry, and of small workshops“. (67, 68. Rep[ort] of Ins[pectors] of Fact[ories]. 31. Oct. 1855). Derselbe Factory Inspector (A. Redgrave) gibt (für 1852) eine Übersicht der französischen textile manufactures, of whatever importance, woraus folgt, dass [die treibende Kraft Steam 2,053 (Pferdekraft), Water 959 und Other Mechanical Power 2,057][1]. (p. 69, 1. c. )(11). Er vergleicht diesen return mit dem return of the number of factories etc., presented to the House of Commons in 1850, und zeigt daraus „the following remarkable difference between the system of textile manufacture of England and that of France“. Nämlich folgendes Resultat:

||380| „The number of factories in France is 3 times as large as those in England, while the number of persons employed in them ja only 1/5 greater; but the very different proportions of machinery and moving power will be best shown by the following comparison:

France England
Number of factories 12,986 4,330
Number of persons employed 706,450 596,082 In der Tat in Frankreich unter factories aufgezählt, was in England garnicht zu diese Kategorie gerechnet wird.
Average number of persons in each factory 54 137
Average number of spindles to each person employed 7 43 also 6 mal so viel in England als in Frankreich.
Average number of persons to each loom 2
(power and handloom)
2
(powerloom only)

<127> Es sind danach in Frankreich mehr Personen employed als in England, aber auch nur, weil im englischen Return alle handloom weaving ausgeschlossen; aber auf das average establishment kommen in England mehr als 2 mal so viel, wie in France (54/136 = 27/68 = 13/34 = 1/3 beinahe), also größere agglomeration der Personen unter dem Kommando desselben Kapitals. In Frankreich 3 mal soviel Fabriken, aber nur 1/5 mehr Personen darin beschäftigt, also weniger Personen beschäftigt im Verhältnis zur Zahl der establishments. Ferner mit Bezug auf die mass of machinery coming upon each person, in England 6 mal soviel spindles als in Frankreich. Wären alle Personen Spinner, so kämen auf Frankreich 4,945,180 spindels, in England auf 1/5 weniger. So in England 1 power loom auf 2 persons, in France 1 power or 1 hand loom.

Persons 596,082
43
1,788,246
23,843,28  
25,631,526

In England 25,631,526. Ferner the steampower employed in factories of Great Britain = 108,113 horses; the proportion of persons employed about 5 1/2 persons to each horse power of steam; the proportion of France upon this estimate should give a steam power = 128,409 horses, whereas the whole of the steam power of France was in 1852 <128> only = 75,518 horses, produced by 6,080 steam-engines, of the average power of less than 12 1/2 horses to each; while the number of steam engines employed in the textile factories of France appears to have been in 1852 2053 and the power of those engines to be equal to 20,282 horses, distributed as follows:

Factories Power in horses
Employed in spinning only 1,438 16,494
Employed in weaving only 101 1,738
Employed in finishing only 242 612
Employed in other processes 272 1,438
2,053 20,282

(p. 70, l.c.)

„The absence, in France, of the bones and sinews of manufactures, coal and iron must ever retard her progress as a manufacturing country" (l.c.).

Auf den einzelnen Arbeiter in der englischen Fabrik kommt viel mehr Arbeitsmaschinerie und Treibbewegungsmaschinerie (Mechanic Power), also auch viel mehr Rohstoff von ihm verarbeitet in derselben Zeit, compared to the Frenchmen. The productive power of his labour is, therefore, much greater, as is the capital that employs him. The number of establishments much smaller in England than in France. The number of workingmen employed on the average, in one single establishment, much greater in England than in France, although the total number employed in France greater than in England, although in a small proportion only, compared to the number of establishments.

Es zeigt sich hier, dass infolge von historischen etc. Umständen, die verschieden eingewirkt haben auf die relative Größe der Konzentration der Produktionsmittel, entsprechend relativ größerer oder kleinerer Expropriation der Masse der unmittelbaren Produzenten, sehr verschiedene Entwicklungsstufe der Produktivkräfte und der kapitalistischen Produktionsweise überhaupt. Es ist dies aber grade im umgekehrten Verhältnis zum „saving“ und „hoarding“ des unmittelbaren Produzenten selbst, der in Frankreich sehr groß verglichen mit England. Die Stufenleiter, worauf die surpluslabour der producers can be „saved“ and „hoarded“ and „accumulated“ and brought together in great masses, id est concentrated, can be used as capital, corresponds exactly to the degree in which their surplus labour is hoarded etc. by their employers instead of by themselves; corresponds, therefore, to the degree in which the great mass of the real <129> producers is precluded from the capacity and the conditions of „saving“, „hoarding“, „accumulating“, is in one word precluded from all power of appropriating its own surplus labour to any important degree, because of their more or less complete expropriation from their means of production. Capitalistic Accumulation and concentration are based upon, and correspond to, the facility of appropriating other people's surplus labour in great masses, and the corresponding inability of these people themselves to lay any claim to their own surplus labour. It is, therefore, the most ludicrous delusion fallacy, or imposture, to explain, and account for, this capitalistic Accumulation, by confounding it with, and, as far as phraseology goes, converting it into, a process quite its opposite, exclusive of it, and corresponding to a mode of production upon whose ruins capitalistic production can alone be reared. It is this one of the delusions carefully entertained by the Political Economy. The truth is this, that in this Bourgeois society, every workman if he is an exceedingly clever and shrewd fellow, and gifted with bourgeois instincts, and favoured by an exceptional fortune, can possibly be converted himself into an exploiteur du travail d'autrui. But where there was no travail to be exploité, there would be no capitalist nor capitalistic production.

 

||75[5] Ricardo tröstet in der Tat die Arbeiter damit, dass infolge der steigenden Produktivkraft der Arbeit die Zunahme des Gesamtkapitals gegen den variablen Bestandteil, auch der als Revenue verzehrte Teil des Mehrwerts wächst, und daher increased demand tor menial servants. (Ricardo, Principles. p. 473).

||76 „Property ... is essential to preserve the common unskilled labourer from falling into the condition of a piece of machinery, bought at the minimum market price at which it can be produced, that is at which labourers can be got to exist and propagate their species, to which he is invariably reduced sooner or later, when the interests of capital and labour are quite distinct, and are left to adjust themselves under the sole operation of the law of supply an demand“. (Samuel Laing. „National Distress“. London, 1844. p. 46).

||77 Irland. Emigration. Soweit die wirkliche Zu- oder Abnahme der Arbeiterpopulation in dem zehnjährigen Zyklus der Industrie irgendeinen wahrnehmbaren Einfluss auf den Arbeitsmarkt ausüben kann, könnte es nur in England sein, und wir nehmen es als Muster, weil hier kapitalistische Produktionsweise entwickelt ist und nicht, wie auf dem Kontinent von Europa, großenteils noch auf dem Boden einer ihr nicht entsprechenden Bauerwirtschaft sich bewegt, nur durch den Einfluss, den die Verwertungsbedürfnisse des Kapitals auf die Ausdehnung oder Kontraktion der Emigration ausüben. Es ist zunächst zu bemerken, dass die Emigration des Kapitals, d.h. der Teil der jährlichen Revenu, der als Kapital im Ausland, namentlich in den Kolonien und United States von Amerika angelegt wird, viel größer ist im Verhältnis zum jährlichen Akkumulationsfonds als die Zahl der Auswanderer zum jährlichen Bevölkerungszuschuss. Ein Teil dazu reist in der Tat nur dem Kapital nach. Ferner besteht die Auswanderung aus England, soweit ihr Hauptbestandteil, die agrikole, betrachtet wird, großenteils nicht aus Arbeitern, sondern aus Pächterssöhnen usw. Sie wurde bisher mehr als ersetzt durch die Immigration aus Irland. Die Perioden der Stagnation und Krise, wo der Drang nach Auswanderung am größten, sind dieselben, wo mehr Zuschusskapital ins Ausland gesandt und die Perioden, wo die Emigration abnimmt, dieselben, wo die Emigration des überschüssigen Kapitals abnimmt. Das absolute Verhältnis von dem im Land angewandten Kapital und Arbeitskraft wird also durch die Schwankungen der Emigration wenig berührt. Nähme die Emigration in England ernstliche Dimensionen an, im Verhältnis zum jährlichen Zuwachs der Bevölkerung, so wäre es um seine Weltmarktsstellung geschehn. Die irische Emigration seit 1848 hat die Malthusianer in allen ihren Erwartungen und Vorhersagungen geprellt. Erstens hatten sie eine Auswanderung, die das Maß des Bevölkerungszuschusses übersteigt, für unmöglich erklärt. Die Irländer haben das Problem gelöst, trotz ihrer Armut. Der ausgewanderte Teil schickt jährlich großenteils die Mittel zur Auswanderung den Zurückgebliebenen. Zweitens aber hatten dieselben Herrn vorhergesagt, dass die famine, die eine Million hinraffte und der darauffolgende Exodus, ganz so in Irland wirken werde, wie der Black Death Mitte des 14. Jahrhunderts in England. Es hat grade das Gegenteil stattgefunden. Die Produktion nahm rascher ab als die Bevölkerung und ebenso die Beschäftigungsmittel der Agrikulturarbeiter, obgleich ihr Lohn heute, den verschiedenen Preis der Lebensmittel betrachtet, nicht höher steht als 1847. Die Bevölkerung aber hat sich in 15 Jahren von 8 auf <131> ungefähr 4 1/2 Millionen vermindert. Allerdings ist die Viehproduktion einigermaßen gewachsen und Lord Dufferin, der Irland in eine bloße Schafweide verwandeln will, hat ganz Recht, dass es immer noch viel zu zahlreich ist. Die Irländer unterdes tragen nicht nur ihre eignen Knochen nach Amerika, sondern sich selbst, und das „Exoriare aliquis ultor“ wird sich furchtbar jenseits des Transatlantic [bewahrheiten.]

Betrachten wir die zwei letzten Jahre 1864 und 1865, so finden wir für die Hauptcrops:

1864
qrs.
1865
qrs.
Decrease
Wheat 875,782 826,783 48,999
Oats 7,826,332 7,659,727 166,605
Barley 761,909 732,017 29,892
Bere 15,160 13,989 1,171
Potatoes 4,312,388 3,865,990 446,398
Turnips 3,467,659 3,301,683 165,976
Flax 64,506 39,561 24,945

(Das official: „Agricult. Statistics Ireland“. Dublin, 1866. p. 4).

Dies verhindert nicht, dass einzelne Subjekte sich bei dem raschen Ruin des Landes bereichern. So z.B. die Zahl der Personen, die von 900 bis 1000 £ jährliches Einkommen 1864: 59 und 1865: 66, die, die 1000-2000 £: 1864 : 315, 1866: 342; 1864 nahmen:

1864 1865
Incomes zwischen 3000-4000 46 50
4000-5000 19 28
5000-10000 30 44
10000-50000 23 25
und drei Personen, von denen jede 87,706 £; drei, von denen jede 91,509 £ („Income and Property Tax Return“. 7. August 1866). Lord Dufferin, der zu der Zahl dieser „Überzähligen“ gehört, findet, mit Recht, dass Irland immer noch viel zu viel Einwohner zählt.

 

<132> ||[6] „Erst unter Friedrich II. wurde für die meisten Provinzen des Königreichs Preußen den Untertanen (Bauern) die Erblichkeit und das Eigentumsrecht gesichert. Und diese Verordnung half dazu, ein Leiden des Landvolks zu enden, welches das Land zu entvölkern drohte. Denn grade im vorigen (18.) Jahrhundert, seit die Gutsherrn darauf bedacht waren, den Ertrag ihrer Wirtschaft zu steigern, fanden sie vorteilhaft, einzelne ihrer Untertanen auszutreiben und die Bauernäcker zum Herrengut zu schlagen. Die ausgetriebenen Leute verfielen als heimatlose Leute dem Elend; den übrigen Untertanen aber wurden dadurch die Lasten vollends unerträglich gemacht, denn ihnen wurde jetzt von den Gutsherren zugemutet, auch noch die früheren Bauernäcker zu bestellen, deren Besitzer sonst durch ihre Arbeit die Bestellung des Herrenguts erleichtert hatten. Dies „Bauernlegen“ war im östlichen Deutschland besonders arg geworden. Als Friedrich II. Schlesien eroberte, waren dort viele 1000 Bauerngüter ohne Wirte; die Hütten lagen in Trümmern, die Äcker waren in den Händen der Gutsherren. Alle eingezogenen Stellen mussten wieder aufgebaut, mit Wirten besetzt, mit Vieh und Geräte ausgestattet und als erblichen und eigentümlicher Besitz an Landbauern ausgegeben werden. Auf Rügen verursachte derselbe Missbrauch noch in der Jugend von Moritz Arndt Aufstände des Landvolks, Soldaten wurden entsendet, Aufrühren eingekerkert: dafür suchten die Bauern Rache, sie lauerten einzelnen Edelleuten auf und erschlugen sie. Ebenso war in Kursachsen noch 1790 derselbe Missbrauch eine Ursache der Empörung“. (G. Freitag).

Es zeigte sich hier recht, was es mit den feudalen Nobelgefühlen auf sich hatte![7]

||[8] Obgleich die Kapitalbildung und die kapitalistische Produktionsweise wesentlich beruht auf Aufhebung nicht nur der feudalen Produktionsweise, sondern auf Expropriation der Bauern, Handwerker, überhaupt der Produktionsweise, die auf dem Privateigentum des unmittelbaren Produzenten an seinen Produktionsbedingungen beruht: obgleich die kapitalistische Produktionsweise, einmal eingeführt, in demselben Masse sich entwickelt, als jenes Privateigentum und die auf ihm gegründete Produktionsweise aufgehoben wird, also jene unmittelbaren Produzenten expropriiert werden unter dem Namen der Konzentration des Kapitals (Zentralisation); obgleich jener Expropriationsprozess, wie er sich später systematisch wiederholt in <133> dem clearing of estates, zum Teil als gewaltsamer Akt die kapitalistische Produktionsweise einleitet - so liebt es nicht nur die Theorie der kapitalistischen Produktionsweise (die Politische Ökonomie, Rechtsphilosophie usw.), sondern der Kapitalist selbst in seiner Vorstellung seine Art Eigentum und Aneignung, die auf der Aneignung fremder Arbeit in ihrem Fortgang und auf der Expropriation des unmittelbaren Produzenten in ihrer Grundlage beruht, mit jener Produktionsweise zu verwechseln, die umgekehrt das Privateigentum des unmittelbaren Produzenten an seinen Produktionsbedingungen voraussetzt - eine Voraussetzung, unter welcher die kapitalistische Produktionsweise in Agrikultur und Manufaktur etc. unmöglich wäre - und daher auch jeden Angriff auf diese Form der Aneignung als einen Angriff auf jenes erarbeitete Eigentum, ja auf alles Eigentum darzustellen. Es kommt dabei natürlich immer große Schwierigkeit heraus die Expropriation der arbeitenden Masse vom Eigentum als Lebensbedingung des auf Arbeit ruhenden Eigentums darzustellen. (Übrigens beim Privateigentum in jener Form immer wenigstens Sklaverei der Familienglieder eingeschlossen, die rein vom Familienhaupt vernutzt und exploitiert werden). Die allgemeine juristische Vorstellung von Locke bis Ricardo daher die des kleinbürgerlichen Eigentums, während die von ihnen dargestellten Produktionsverhältnisse der kapitalistischen Produktionsweise angehören. Was dies möglich macht, ist das Verhältnis des Käufers und Verkäufers, die formell dieselben bleiben in beiden Formen .Man findet bei allen diesen Schriftstellern das Doppelte:

1) ökonomisch gegen das auf Arbeit beruhende Privateigentum, zeigen die Vorteile der Expropriation der Masse und der kapitalistischen Produktionsweise nach;

2) ideologisch und juristisch wird die Ideologie des auf Arbeit beruhenden Privateigentums ohne weiteres auf das auf der Expropriation der unmittelbaren Produzenten beruhende Eigentum übertragen.

|||79 So z.B. die Redensart von Wegwälzen gegenwärtiger Lasten auf künftige Generationen durch Staatsschulden. A kann dem B, der ihm Waren wirklich oder zum Schein leiht, eine Schuldverschreibung auf Produkte der Zukunft geben, wie es ja auch Poeten und Musiker der Zukunft gibt. Aber A und B zusammen verzehren nie ein Atom vom Produkt der Zukunft. Jede Zeit zahlt ihre eignen Kriegskosten.

<134> Dagegen kann ein Arbeiter in diesem Jahr die Arbeit der drei folgenden Jahre vorverausgaben.

„In pretending to stave off the expenses of the present hour to a future day, in pretending that you can burthen posterity to supply the wants of the existing generation“, behauptet man das Absurde, „that you can consume what does not yet exist, that you can feed on provisions before their seeds have been sown in the earth ... All the wisdom of our statesmen will have ended in a great transfer of property from one class of persons to another, in creating an enormous fund for the rewards of jobs and peculation“. (8, 9, Percy Ravenstone. M. A. Thoughts on the Funding System and its Effects. London, 1824).

 

||73| Die Colliers

Wie diese Abhängigkeit der colliers für ihre Wohnungen von den Exploiteurs wirkt, zeigt sich bei jedem Strike. Z.B. November 1863 Strike in Durham. Die Leute wurden im härtesten Wetter mit Frau und Kind an die Luft gesetzt und die Möbel etc. vor die Türen geworfen. Es galt also vor allem Obdach während der kalten Nächte zu finden. Ein großer Teil schlief an offener Luft; ein Teil brach ein in ihre evacuated dwellings und occupied sie während der Nacht. Die Minenexploiteurs ließen darauf den folgenden Tag Tür und Fenster vernageln und verbarren, um den Herausgeworfenen den Luxus abzuschneiden, in eiskalter Nacht auf dem nackten Boden der leeren cottages zu schlafen. Die Leute nahmen nun ihre Zuflucht dazu, hölzerne cabins, Wigwams von Torf aufzuschlagen, aber diese wurden wieder niedergerissen durch die Eigentümer der Felder. Eine Masse Kinder starben und verdarben während dieses Feldzugs der Arbeit gegen das Kapital. (Reynolds Newspaper. November, 29. 1863).

 

Anmerkungen des Verfassers

(1) „L'ouvrier préte son industrie“. Storch. Cours d'Economie Politique. Petersburger Ausgabe. 1815. t. II. p. 36, aber, setzt Storch schlau hinzu, er „riskiert nichts“ außer de perdre ... son salaire ... l'ouvrier ne transmet rien de matériel“. (37.l.c.). „All labour is paid alter it has ceased“. (104. An Inquiry into those Principles, respecting the Nature of Demand etc. London, 1821). Andre praktische Konsequenzen, die aus dieser, übrigens in der Natur des Verhältnisses begründeten Zahlungsweise hervorgehn, gehören nicht in den Bereich unsrer Untersuchung. Jedoch mag ein Beispiel am Platz sein. In London existieren zweierlei Sorten von Bäcker, die „full priced“, die das Brot zu seinem vollen Preise verkaufen, und die „undersellers“, die es unter diesem Preis verkaufen. Letztre Klasse bildet über 3/4 der gesamten Bäcker. ( p.XXXII. Report des Regierungskommissars H. S. Tremenhere über die „Grievances complained of by the Journeymen Bakers etc“. London. 1862). Diese „undersellers“ verfälschen großenteils das Brot durch Beimischung von Alaun, Seife, Perlasche, Kalk, Derbyshire Steinmehl usw. (Siehe das obenzitierte Blue Book, ebenso den Bericht des „Committee of 1855 on the Adulteration of Bread“, und C. Hassall's: „Adulterations Detected“. 2-nd edition. London. 1861). Sir John Gordon erklärte vor dem Committee von 1855, dass infolge dieser Fälschungen „the poor men who lived on 2 lbs. of bread a day did not take in one fourth of that amount of nutrition“, abgesehn von den „injurious effects on health“. Aber ein Grund warum „ein sehr großer Teil der arbeitenden Klasse“, obgleich die Fälschung ihnen bekannt, das Alaun, Steinmehl usw. mit in den Kauf nimmt, führt Tremenhere (l.c. p. XLXVIII) an, dass es für sie „a matter of necessity is to take, from their baker, or from the chendler's shop whatever bread may be offered to them“, weil sie, die den Arbeitslohn erst Ende der Woche erhalten, „only pay for the week's supply to the family at the week's end“ und, fügt Tremenhere, mit Anführung der Zeugenaussagen hinzu, „it is notorious that bread composed of those mixtures, is mode expressly for sale in this manner“.

(2) Petty bestimmt den Wert des täglichen Arbeitslohns als Wert des „daily food“, das für den Arbeiter hinreicht „so as to live, labour, and generate“. (69. Political Anatomy of Ireland. (1622) edition, London. 1691. Zitiere nach Dureau de la Malle).

„The price of labour is always constituted of the price of necessaries“. Der Arbeiter erhält nicht den entsprechenden Lohn, „whenever the price of necessaries such, that the labouring man's wages will not, suitably to his low rank and station, as a labouring man, support such a family as is often the lot of many of them to have“. (p. 19. Jacob Vanderlint: Money answers all Things. London. 1734.) „Le simple ouvrier, qui n'a que ses bras et son industrie, n'a rien qu'autant qu'il parvient à vendre à d'autres sa peine ... En tout genre de travail il doit arriver et il arrive en effect, que le salaire de l'ouvrier se borne à ce qui lui est nécessaire pour lui procurer sa subsistance“. (Turgot: „Réflexions sur la Formation et la Distribution des Richesses“. (1766). Oeuvres, T. I, p. 10, édition Dairè. Paris, 1844).

„The price of the necessaries of life is, in fact, the cost of producing labour“. (48, Note. Malthus. Inquiry into etc. Rent. London, 1815). "Aus einer vergleichenden Übersicht über Kornpreise und Arbeitslöhne seit der Regierung Edward's III. seit 500 Jahren also, folgt, dass die tägliche Einnahme des Arbeiters in diesem Land häufiger unter als über einem Peck Weizen (= ¼ Bushel) stand; dass ein Peck. Weizen eine Art Mittelpunkt, eher etwas über dem Mittelpunkt, bildet, um den die Arbeitslöhne, im Korn ausgedrückt, je nach Nachfrage oder Zufuhr oszilliert haben“. (Malthus. Principles of Political Economy. 2-nd edition. London, 1836. p. 254.)

„The natural price of any article, is that ... bestowed upon its production ... Its (labour's) natural price ... consists in such a quantity ei the necessaries and comforts of life, as, from the nature of the climate and the habits of the country, are necessary to support the labourer, and to enable him to rear such a family as may preserve, in the market, an undiminished supply of labour ... The natural price of labour ... though it varies under different climates, and with the different stages of national improvement, may, in any given time and place be regarded as very nearly stationary". (R. Torrens: An Essay on the External Corn Trade. London. 1815. p. 55 - 65 passim).

(3) J. T. Dunning (Secretary to the London consolidated society of bookbinders). Trades, Unions and Strikes: their philosophy and intention. London. 1860. p. 6, 7.

(4) l.c., p. 7.

(5) l.c., p. 17.

(6) Es versteht sich, dass die Kapitalisten diesen „uniform rate of labour“ am Eingriff in die persönliche Freiheit des Arbeiters denunzieren, als ein Hindernis, das den Kapitalisten hindere, dem Zug seines Herzens zu folgen und das besondre Talent usw. besonders zu belohnen. Herr Dunne [9]‚ dessen eben zitierte Schrift nicht nur die Sache trifft, sondern mit glücklicher Ironie behandelt, antwortet, dass die Trades' Unions dem Kapitalisten erlauben „to pay for superior skill, er working ability, as much more as he pleases“, ihn aber verhindern, 99/100 der Lohnmasse, d.h. den Lohn des „common run of men“, der Durchschnittsarbeiter in jedem Geschäft, unter das „Minimum des Salairs“, d.h. den gewohnheitsmässigen Wert des durchschnittlichen Arbeitsvermögens herabzudrücken. dass die Verbindungen der Arbeiter gegen den Despotismus des Kapitals von einem Edinburgh Reviewer (1860. Über die Combinations of Trade) als eine Sklaverei denunziert werden, der sich diese freeborn Britons in unbegreiflicher Verblendung freiwillig unterwerfen, ist in der Ordnung. Im Krieg wünscht man, dass die feindliche Armee sich nicht dem Despotismus der Disziplin unterwerfe. Aber der moralisch indignierte Reviewer entdeckt noch Schlimmeres. Die Trades' Unions sind ein Sacrilegium, denn sie verletzen die Gesetze des Free Trade! Quelle horreur! Herr Dunne[9] antwortet u.a.: „It would not be a free exchange of blows, if one of the parties were to have one arm disabled or tied down, while the other had the free use of both ... the employer wishes to deal with his men singly, so that he whenever he pleases, may give the 'sweaters' price for their labour; their right arm es bargainers being tied down by their necessities in its sale. This he calls free trade, but the freedom is all on his own side. Call it trade, if you will, it is not free exchange“. (47, l.c.)

(7) l.c., p. 6.

(8) „Es hat sich eine philanthropische Assoziation in London gebildet, die bezweckt, Kaufkontrakte für Militärbekleidung zu denselben Preisen zu schließen, welche die Regierung gegenwärtig den contractors zahlt und dennoch den verhungernden Näherinnen einen Aufschlag von 30% auf ihre gegenwärtigen Löhne zu zahlen. Dies Resultat wird nämlich erreicht durch die Beseitigung des „middle-man“, dessen Profite dem Menschenmaterial zu gut kommen sollen, aus dem er sie bisher herausgeschnitten hat. Mit allen Vorteilen, die die Gesellschaft gewähren kann, kann eine Näherin nicht mehr verdienen als 1 shilling für 10 Stunden ununterbrochener Arbeit an Militärhemden, nämlich für zwei Hemden den Tag und bei Kleidungsstücken nicht mehr als 1 sh. 6 d. den Tag, für zwölfstündige Arbeit. Bei den jetzigen Kontraktverhältnissen schwanken ihre Löhne von 5 bis 8 d. Für zehnstündige Arbeit, wobei sie noch das Garn usw. stellen müssen“. (Times, 13. März 1860).

(9) „There are, in the employ of the manufacturer, many youths who are taken as apprentices at the early age of 13 and 14 as flar-pressers and hollow-ware pressers. For the first two years they are paid weekly wages of 2 s. to 3 s. 6 d. per week. After that they begin to work on the piece-work system, earning journeymens' wages. 'The practice', as Longe says, 'of employing a great number of apprentices and taking them at the age of 13 and 14 is very common in a certain class of manufactories, a practice which is not only very prejudicial to the interests of the trade, but is probably another great cause to which the bad constitutions of the potters is to be attributed. This system, so advantageous to the employer, who requires quantity rather than quality of goods, tends directly to encourage the young potter greatly to overwork himself during the 4 or 5 years during which he is employed on the piece work system, but at low wages'. The consequences of overwork in the hot stoves at that early age may readily be anticipated“. (XIII. Childrens' Employment Commission. First Report. London 1863).

(10) „Indeed, the main objection in different trades to working by the piece is the complaint that, when the men are found to earn good wages at it, the employer wishes to reduce the price of the work, and that it is so often made use of as a means of reducing wages“.

(11) Was als vorläufige (ursprüngliche) Akkumulation des Kapitals erscheint, ist in der Tat nur Verselbständigung der Produktionsbedingungen - ihre Losscheidung vom selfemploying producer und seine Verwandlung in Lohnarbeiter. Im Text ist dies gezeigt an der Manufaktur. Klar dies z.B. aber auch an dem Verhältnis des farming capitalist und des Bauern etc. „La grande culture n'éxige pas uns plus grande masse de capitaux que la petite ou la moyenne culture; elle en éxige moins au contraire, aber in diesen verschiedenen Systemen müssen die Kapitalien verschieden distribuiert sein; dans la grande culture les capitaux appliqués à l'agriculture doivent so trouver entre les mains d'un petit nombre d'hommes qui salarient les bras qu'ils emploient“. (p. 218. 2-ème livraison, 1825. Mathieu de Dombasle: Annales Agricoles de Rovilles).

 

Anmerkungen der Herausgeber

[1] Im Manuskript durchgestrichen.

[2] [Hier bricht der Text der Seite 25 ab. D. Red.]

[3] [Der vorstehende Absatz im Manuskript quer durchgestrichen. D. Red.]

[4] [Die Seiten 261 und 262 fehlen. Statt dieser fehlenden Fortsetzung liegt ein als Seite 379 bezeichnetes Blatt vor, das sich dem Thema nach einigermaßen ungezwungen dem vorstehenden Text anschließt und von Marx überschrieben ist:] ad b) Verschiedne Zentralisation der Produktionsmittel bei verschiednen Völkern. [Auf dieses Stichwort folgt der nachstehende Text. D. Red.]

[5] [Diese Nummer, wie auch die nachfolgenden, ist keine Seitennummer, sondern die Ordnungszahl einer Fußnote, die der nachstehende Text bildet. Die Seiten, auf denen sich diese Fußnoten befinden, sind nicht paginiert. [D. Red.]

[6] [Diese und die folgende Seite ist ebenfalls nicht paginiert. D. Red.]

[7] [Der Text dieser Seite ist einmalig vertikal durchgestrichen. D. Red.]

[8] [Auch diese Seite ist nicht nummeriert. D. Red.]

[9] [Soll heißen: Dunning. D. Red.]


Zuletzt aktualisiert am 5.6.2008